Saarloos Wolfhund

Für wen einen Saarlooswolfhund?

"Wer sich einen Saarloos hält, ist bekloppt!" Das ist das Zitat einer Saarlooszüchterin. Sicher ist, daß es nicht immer einfach ist, eines oder mehrere Tiere dieser Rasse zu halten:

Der Anfänger ist gut beraten, sich bei mehreren Züchtern und Besitzern ausführlich zu erkundigen, bevor er sich entscheidet, einen Saarloos bei sich aufzunehmen. Es lohnt sich, diesen Leuten aufmerksam zuzuhören und die "Schauermärchen" zu glauben, die man erzählt bekommt. Ein Saarloos-Besitzer muß nämlich nicht übertreiben! Wir möchten nicht, daß man sich einen solchen Hund anschafft, weil er imposant und wunderschön ist, ohne daß der künftige Besitzer sich der Probleme bewußt ist, die auf ihn zukommen können:

Wenn der Hund den ganzen Tag alleine ist, tun Sie sich und dem Hund einen Gefallen, wenn sie auf Hundehaltung verzichten. Das Tier wird sich schnell langweilen, und sich dann Spiele ausdenken, die Sie gar nicht lustig finden werden ("Was ist im Sofa für eine Füllung?", "Welcher Schuh schmeckt am besten?" etc.). In seiner Langeweile kann der Hund schnell einen Schaden anrichten, der seinen Kaufpreis bei Weitem übersteigt!

Man muß sich immer vor Augen halten, daß ein Saarlooswolfhund nicht so einfach zu handhaben ist, wie viele andere Hunde. Immer ist zu bedenken, daß der Hund eine Person kennen muß, zu der er gegeben werden kann, wenn aus irgendeinem Grund Frauchen oder Herrchen den Hund nicht betreuen können (Krankenhaus, Geschäftsreise, etc.). Die Hunde lassen sich selten von Fremden anfassen!

Auch wenn man mehrere Saarlooswolfhunde hält, muß man von Anfang an planen. Vor allen Dingen, wenn es sich um ein Paar handelt: Was macht man, wenn die Hündin läufig ist? Welchen Hund kann man weggeben? Und vor allem: zu wem kann man eines der Tiere für vier Wochen geben? Ein eventueller Betreuer muß von Anfang an für den Hund zur Familie gehören.

Üben Sie sich im verstehen von Hunden! Der Saarloos hat alles, was ein Hund braucht, um sich auszudrücken: Stockhaariges Fell, Stehohren und einen langen Schwanz. Die Körpersprache ist klar und sehr ausdrucksvoll. Wer sich mit seinem Saarloos befaßt, kann in ihm bald lesen, wie in einem offenen Buch!

Es ist wichtig, daß die Welpen bereits beim Züchter ab der dritten Lebenswoche gut sozialisiert werden und schon dann alles kennenlernen, bevor sie mit acht Wochen ihr Schreckverhalten entwickeln. Der Welpe soll Männer, Kinder und Lärm aller Art kennen, wenn er zu seinen neuen Besitzern kommt.

Ein nervöser oder cholerischer Mensch soll sich nicht wundern, wenn auch seine Hunde sehr nervös oder ängstlich sind: das Verhalten des Besitzers überträgt sich sehr stark auf den Hund. Man sollte in der Lage sein, dem Hund Ruhe und Sicherheit zu geben. Ganz wichtig ist natürlich, daß der Besitzer den Hund niemals in Situationen führt (oder zwingt ), die den Hund in Gefahr oder Bedrängnis bringen. Wenn der Saarloos weiß, das seine Besitzer ihn niemals gefährden würden, dann folgt auch ein Saarloos seinen Menschen vertrauensvoll in eine volle Fußgängerzone.

Enttäuschte oder überforderte Besitzer muß es nicht geben. Auch die damit verbundenen Hundeschicksale sind vermeidbar! Für den Anfänger ist der Saaarloos nicht geeignet. Es ist eine große Portion Hundeverstand und Fingerspitzengefühl dazu nötig, diesem Hund die richtigen Bedingungen zu bieten.

Für die richtigen Leute ist der Saarloos ein Super-Kumpel! Aber überlegen Sie gut, ob Sie zu den richtigen Leuten gehören. Ein Saarloos will Sie 15 Jahre lang lieben. Sie können ihn nicht wegwerfen, wenn er Ihre (überzogenen) Erwartungen nicht erfüllt!

Wichtig! Wir raten jedem vom Erwerb von Wolfsmischlingen (sog. Wolfshybriden) ab! Derartige Kreuzungen sind extrem problematisch und zum Teil sogar gefährlich.

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Stand: 22. Oktober 1998.